Verhaltenstherapie ist ein wissenschaftlich anerkanntes Therapieverfahren
Die Wirksamkeit wurde bei der Behandlung von Depressionen, Angst-/ Zwangsstörungen und weiteren psychischen Störungen durch verschiedenste Studien belegt
Verhaltenstherapie geht davon aus, dass unerwünschtes Verhalten, Gefühle und Gedanken erlernt wurden
Es istdeshalb möglich, unerwünschte Verhaltensweisen und Gedankenmuster neu zu erlernen
Typen der Verhaltenstherapie
Klassische Verhaltenstherapie
= Verständnis für bestimmte Verhaltensweisen und Verhaltensänderung
Kognitive Verhaltenstherapie
= Einbeziehung emotionaler und kognitiver
Prozesse als wichtige Faktoren bei der Entstehungund Aufrechterhaltung von psychischen Problemen und Störungen
Schematherapie
=Behandlung von tiefgreifenden emotionalen Problemen
Soziales Kompetenztraining
= Verbesserung der sozialen Interaktion und Kommunikation
Ziele der Verhaltenstherapie
Identifizieren und Verändern unangenehmer oder problematischer Gedanken und Verhaltensmuster
Verbesserung des emotionalen und körperlichen Wohlbefindens
Der Fokus liegt auf aktuellen Problemen und Verhaltensweisen = akut vor chronisch
Ein lösungsorientiertes und transparentes Therapieverfahren
Anstatt psychische Störungen aufrechtzuerhalten werden Handlungsstrategien und Selbstinstruktionsverfahren erlernt, um Verhaltensweisen zu ändern
Ablauf der Verhaltenstherapie
Erstgespräch
Diagnostik
Psychoedukation - Krankheitswissen
Verhaltens- und Zielanalyse
Übungs- und Verhaltensänderungen
Eventl. Schematherapie
Abschluss- und Übertragungsphase
Verfahren Verhaltenstherapie
Systematische Desensibilisierung = In sensu (in Gedanken) schrittweise Annäherung an die angstauslösende Situation (Lernen eines Entspannungsverfahrens, erstellen einer Angsthierarchie)
Expositionsverfahren = In vivo (in alltäglichen Situationen) gezielte und kontrollierte Auseinandersetzung mit der Angstsituationen
Implosionsverfahren = In sensu und in vivo intensive Auseinandersetzung mit dem Angstauslöser
Kognitive Verhaltenstherapie
Veränderung ungünstiger Gedankenmuster und Überzeugungen, welche das Verhalten beeinflussen
Verhaltensanalyse
= Identifizierung des Symptoms durch die entstehenden und aufrechterhaltenden Bedingungen
ABC Model nach Ellis
= Zusammenhänge zwischen aktivierendem
Ereignis, den Überzeugungen und den daraus entstehenden Konsequenzen
Kognitives Modell nach Aaron Beck
= beschreibt die Wechselbeziehung zwischen den Gedanken, Gefühlen und Gedankenmustern, die durch negative und verzerrte Gedankenmuster beeinflusst werden
Stress-Impfungs-Training nach Meichenbaum
= Entwicklung einer positiven Sichtweise, Erarbeiten und Festigen einer Stress- und Angstbewältigungsstrategie